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24.06.25

PCGS NGC Vergleich Blog

PCGS & NGC: Der ultimative Leitfaden zur Münzbewertung – Warum ein "Slab" den Wert Ihrer Sammlung definiert

Vertrauen ist die härteste Währung im Münzhandel

Im Handel mit wertvollen Münzen, sei es zur Anlage oder aus Sammelleidenschaft, gibt es eine fundamentale Herausforderung: die objektive Bestimmung von Echtheit und Erhaltungsgrad. Ohne einen verlässlichen Standard wäre der Markt von Unsicherheit und Misstrauen geprägt, denn die Bewertung einer Münze kann subjektiv sein und der Wertunterschied zwischen zwei fast identisch aussehenden Stücken enorm. Dieses Problem der Informationsasymmetrie zwischen Käufern und Verkäufern führte in den 1980er Jahren zur Gründung von zwei Institutionen, die heute als die unangefochtenen, globalen Autoritäten in der Münzbewertung gelten

Professional Coin Grading Service (PCGS) und die Numismatic Guaranty Corporation (NGC).

Diese unabhängigen Drittanbieter haben den Münzmarkt revolutioniert. Sie bieten einen standardisierten, unvoreingenommenen Prozess, der die Echtheit einer Münze garantiert und ihren Zustand auf einer präzisen Skala einordnet. Das Ergebnis ist eine in einem manipulationssicheren Gehäuse, einem sogenannten „Slab“, versiegelte Münze, deren Graduierung weltweit von Händlern und Sammlern anerkannt wird. Diese Standardisierung war die entscheidende Voraussetzung für den modernen, globalen Online-Handel mit Münzen, da sie es ermöglicht, Münzen „ungesehen“ zu kaufen und zu verkaufen, basierend auf dem Vertrauen in die Expertise von PCGS und NGC. Ein Onlineshop, der bewertete Münzen anbietet, beweist damit sein Engagement für höchste Qualität und Transparenz und positioniert sich als vertrauenswürdiger Partner für jeden Anleger und Sammler.   

Der Bewertungsprozess: Ein Blick hinter die Kulissen von PCGS und NGC

Der Prozess, durch den eine Münze ihren zertifizierten Grad erhält, ist streng, methodisch und auf maximale Objektivität ausgelegt. Obwohl es zwischen PCGS und NGC leichte philosophische Unterschiede geben mag, folgen beide im Wesentlichen einem mehrstufigen Verfahren, das Vertrauen schafft.

Schritt 1: Einreichung & Authentifizierung

Alles beginnt mit der Einreichung der Münze. Sobald diese bei der Bewertungsfirma eintrifft, ist der erste und wichtigste Schritt die Authentifizierung. Experten prüfen mit modernster Technologie und unter Vergrößerung, ob die Münze echt ist. Fälschungen werden an dieser Stelle unweigerlich aussortiert. Dieser Schritt allein bietet bereits einen unschätzbaren Schutz vor Betrug.   

Schritt 2: Unabhängige Bewertung

Nach der Echtheitsprüfung wird die Münze von einem Team von mindestens drei professionellen Numismatikern unabhängig voneinander bewertet. Um jegliche Voreingenommenheit auszuschließen, wissen die Grader nicht, wem die Münze gehört. Jeder Experte analysiert die Münze nach festgelegten Kriterien.   

Schritt 3: Konsens & Graduierung

Die Experten bewerten verschiedene Faktoren, um den Erhaltungsgrad zu bestimmen. Dazu gehören:

  • Prägeglanz (Luster): Der originale Glanz, den die Münze direkt nach der Prägung hatte. Ein starker, ununterbrochener Glanz deutet auf einen hervorragenden Erhaltungszustand hin.   
  • Oberflächenbeschaffenheit: Das Vorhandensein, die Anzahl und die Position von Kratzern, Kontaktspuren (sog. "Bag Marks") oder anderen Beschädigungen werden akribisch erfasst.   
  • Schlagqualität (Strike): Die Schärfe und Vollständigkeit der Prägedetails. Eine scharf und zentriert geprägte Münze erhält eine höhere Bewertung.   
  • Gesamterscheinung (Eye Appeal): Ein subjektiver, aber wichtiger Faktor, der die allgemeine Attraktivität der Münze, ihre Farbe und Tönung umfasst.

Basierend auf diesen Kriterien vergeben die Grader eine Note auf der Sheldon-Skala. Für die endgültige Graduierung muss ein Konsens zwischen den Experten erzielt werden.   

Schritt 4: Verkapselung ("Slabbing")

Nach der finalen Graduierung wird die Münze in einem speziell entwickelten, manipulationssicheren Hartplastikgehäuse versiegelt. Dieser „Slab“ schützt die Münze nicht nur dauerhaft vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen, sondern zeigt auch alle wichtigen Informationen an: die Bewertungsfirma (PCGS oder NGC), den Namen der Münze, den Grad, eine einzigartige Seriennummer und oft auch einen Barcode. Diese Seriennummer kann online verifiziert werden, was eine weitere Sicherheitsebene darstellt.   

Die Sheldon-Skala entschlüsselt: Von P-1 bis MS-70

Das Herzstück der modernen Münzbewertung ist die 70-Punkte-Skala, die ursprünglich 1949 von Dr. William Herbert Sheldon entwickelt wurde, um den Wert von frühen amerikanischen Cents zu quantifizieren. Seine Theorie war, dass eine Münze im perfekten Zustand (Grad 70) 70-mal so viel wert sein sollte wie eine Münze im schlechtesten erkennbaren Zustand (Grad 1). Diese Skala wurde später für alle Münztypen adaptiert und ist heute der globale Standard. Die Skala lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: Umlaufmünzen und unzirkulierte Münzen.   

Umlaufmünzen (Circulated Grades, 1-59)

Diese Münzen weisen Abnutzungsspuren aus dem Geldumlauf auf. Der Grad gibt an, wie stark diese Abnutzung ist.

  • Poor (P-1): Kaum identifizierbar, Datum und Münztyp sind gerade noch zu erkennen.
  • Good (G-4): Stark abgenutzt, die Hauptmotive sind nur noch als Umrisse sichtbar, aber die Beschriftung ist lesbar.
  • Very Fine (VF-20): Moderate, gleichmäßige Abnutzung. Die feineren Details beginnen zu verschwinden, aber die Hauptmerkmale sind klar.
  • Extremely Fine (EF-40): Leichte Abnutzung an den höchsten Punkten des Designs. Die Münze war nur kurz im Umlauf.
  • About Uncirculated (AU-50 bis AU-58): Minimale Spuren von Abnutzung, die nur an den allerhöchsten Reliefpunkten sichtbar sind. Ein Großteil des ursprünglichen Prägeglanzes ist noch vorhanden.

Unzirkulierte Münzen (Mint State, MS-60 bis MS-70)

Diese Münzen (auch als "prägefrisch" bezeichnet) weisen keinerlei Abnutzungsspuren aus dem Umlauf auf. Die Unterschiede in den Graden von 60 bis 70 ergeben sich aus der Qualität der Prägung und dem Vorhandensein von kleinen Makeln, die während des Produktions- und Verpackungsprozesses entstanden sind, wie z.B. winzige Kratzer oder Kontaktspuren durch das Aneinanderstoßen mit anderen Münzen.   

  • MS-60 bis MS-62: Prägefrisch, aber mit deutlichen und störenden Kontaktspuren oder einem schwachen Prägebild.
  • MS-63 bis MS-64: Prägefrisch mit durchschnittlicher Prägequalität und moderaten bis wenigen Kontaktspuren.
  • MS-65 bis MS-66: "Gem Uncirculated". Überdurchschnittlich gut geprägt mit nur wenigen, unauffälligen Makeln und starkem Prägeglanz.
  • MS-67 bis MS-69: Nahezu perfekt. Eine hervorragend geprägte Münze mit vollem Glanz und nur winzigsten, kaum sichtbaren Unvollkommenheiten.
  • MS-70: Die perfekte Münze. Absolut makellos, ohne jegliche sichtbare Fehler, selbst unter fünffacher Vergrößerung. Dieser Grad ist extrem selten zu erreichen.

Die folgende Tabelle bietet eine schnelle Übersicht über die wichtigsten Bewertungsstufen.

Numerischer Grad Kürzel Adjektivische Bezeichnung Kurzbeschreibung der Merkmale
70 MS/PF Mint State / Proof

Perfekte Münze, keine Makel unter 5x Vergrößerung sichtbar.

65-69 MS/PF Mint State / Proof (Gem)

Überdurchschnittlicher Prägeschlag, starker Glanz, nur winzige, unauffällige Makel.

60-64 MS/PF Mint State / Proof

Keine Abnutzung, aber kann Kontaktspuren, Kratzer oder schwachen Prägeschlag aufweisen.

50-58 AU About Uncirculated

Minimale Abnutzungsspuren nur an den höchsten Punkten des Designs, viel Prägeglanz erhalten.

40-45

EX/XF Extremly Fine

Leichte Abnutzung, alle Details sind scharf und klar. Etwas Prägeglanz kann sichtbar sein.

20-35

VF Very Fine

Deutliche, aber gleichmäßige Abnutzung. Alle Hauptmerkmale bleiben scharf.

12-15

F Fine

Stärkere Abnutzung, etwa die Hälfte der feinen Details ist abgeflacht, aber alle Buchstaben sind lesbar.

4-10

G/VG Good / Very Good

Stark abgenutzt, Design ist flach, aber noch erkennbar. Ränder und Schrift sind meist vollständig.

1-3

P/FR/AG Poor / Fair / About Good

Kaum identifizierbar, stark beschädigt oder abgenutzt, nur die Grunddaten sind erkennbar.

Ein fundamentaler Unterschied: Mint State (MS) vs. Polierte Platte (Proof/PF)

Anfänger verwechseln oft den Erhaltungsgrad mit der Herstellungsart. Die Bezeichnungen "Mint State" (MS) und "Proof" (PF oder PR) beschreiben jedoch zwei fundamental unterschiedliche Produktionsprozesse.   

  • Mint State (MS): Dies sind die Standardmünzen, wie sie für den allgemeinen Geldumlauf ("Business Strikes") in großen Mengen geprägt werden. Sie werden schnell und effizient mit nur einem einzigen Prägeschlag hergestellt. Ihr Finish ist typischerweise matt oder seidenmatt. Der Wert einer hoch bewerteten MS-Münze ergibt sich oft aus dem Zufall: Sie ist eine von Millionen, die durch Glück den Produktions- und Verpackungsprozess nahezu unbeschadet überstanden hat.
  • Polierte Platte (Proof/PF): Proof-Münzen sind keine Umlaufmünzen, sondern spezielle Sammleranfertigungen. Ihr Herstellungsprozess ist extrem aufwendig: Die Münzplättchen (Ronden) und die Prägestempel werden vor dem Prägen auf Hochglanz poliert. Jede Münze wird dann mehrfach mit geringerer Geschwindigkeit und höherem Druck geprägt. Das Ergebnis ist ein charakteristisches Aussehen mit spiegelnden, makellosen Feldern (dem Hintergrund) und einem mattierten, fast "gefrosteten" Relief (dem Motiv). Dieser Kontrast (bekannt als "Cameo") hebt die Details des Designs spektakulär hervor. Proof-Münzen werden von vornherein in streng limitierten Auflagen produziert und direkt an Sammler verkauft. Ihre Seltenheit ist also nicht zufällig, sondern geplant.

Diese Unterscheidung ist für das Verständnis des Sammlerwerts entscheidend. Während die Seltenheit einer MS-70 Münze auf "zufälliger Perfektion" in der Massenproduktion beruht, basiert der Wert einer PF-70 Münze auf "geplanter Exklusivität" und höchster Handwerkskunst.

Der Mehrwert der Bewertung: Warum ein "Slab" eine kluge Investition ist

Die Investition in eine von PCGS oder NGC bewertete Münze bietet dem Käufer handfeste Vorteile, die die oft geringen Mehrkosten bei weitem rechtfertigen.

  • Garantierte Echtheit & Qualität: Der größte Vorteil ist die Beseitigung von Unsicherheit. Sie erwerben garantiert eine echte Münze mit einem objektiv festgestellten Erhaltungsgrad.
  • Höherer Wiederverkaufswert & Liquidität: Bewertete Münzen sind ein standardisiertes Gut. Sie erzielen auf dem globalen Markt nachweislich höhere Preise, da Käufer dem Urteil der Grading-Services vertrauen und bereit sind, dafür einen Aufpreis zu zahlen. Die Liquidität ist ungleich höher.
  • Schutz & Werterhalt: Das robuste Gehäuse schützt die Münze dauerhaft vor Kratzern, Fingerabdrücken und Umwelteinflüssen, wodurch ihr Zustand und damit ihr Wert für Generationen erhalten bleibt.

Die Frage, ob sich eine Bewertung lohnt, ist eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung. Die Kosten für eine Bewertung können je nach Wert der Münze und Service-Level zwischen etwa 20 Euro und mehreren hundert Euro liegen, zuzüglich Mitglieds- und Versandgebühren. Der potenzielle Wertzuwachs kann dies jedoch um ein Vielfaches übersteigen. Ein Beispiel aus der Praxis ist der Morgan Silberdollar von 1921: Ungradiert kostet er vielleicht 30 Euro. In der Bewertung MS-64 steigt sein Wert auf ca. 55 Euro, was die Kosten kaum deckt. Erreicht er jedoch den Grad MS-65, springt der Wert auf 140 Euro, und bei MS-66 sogar auf 575 Euro. Die Bewertung wird somit zur Eintrittskarte in höhere Wertklassen.   

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Fazit: Investieren Sie mit Wissen und Vertrauen

Die Welt der Numismatik kann komplex erscheinen, doch Institutionen wie PCGS und NGC haben durch die Schaffung transparenter und verlässlicher Standards eine Brücke des Vertrauens gebaut. Sie verwandeln eine potenziell subjektive Einschätzung in eine objektive, weltweit anerkannte Tatsache. Eine bewertete Münze ist mehr als nur ein Stück Edelmetall in Plastik; sie ist eine Garantie für Echtheit, ein Zertifikat für Qualität und ein liquides, handelbares Gut. Für den klugen Anleger und den passionierten Sammler ist das Wissen um diese Prozesse und Standards der Schlüssel, um fundierte Entscheidungen zu treffen und den Wert des eigenen Portfolios langfristig zu sichern und zu steigern.